Porsche Tennis Grand Prix: Kann Emma nun auch Iga ärgern – oder mehr?

Emma Raducanu zeigt sich nach ihrer langen Auszeit beim Porsche Tennis Grand Prix in bestechender Type. Nun geht’s gegen die ultimative Sandkönigin – Iga Swiatek.

von Florian Goosmann aus Stuttgart

zuletzt bearbeitet: 19.04.2024, 01:34 Uhr

Dass bei Emma Raducanu alles etwas anders läuft als bei anderen? Wissen wir. Erinnerung an 2021. Da hatte sie als quasi Unbekannte das Achtelfinale in Wimbledon erreicht, nachdem sie zuvor gerade mal bei einem (!) WTA-Turnier im Hauptfeld gestanden hatte. Es folgte: ein weiteres Hauptfeld (mit einer klaren Niederlage), zwei ITF-Turniere und dann… die US Open. Die Raducanu aus der Qualifikation heraus gewann.

Grand Slams gewinnen, ohne zuvor einen Sieg auf WTA-Ebene vorweisen zu können? Sachen gibt’s.

Die Erwartungen an Raducanu waren danach entsprechend hoch, dabei conflict sie, die Grand-Slam-Siegerin, nach wie vor neu auf der Tour. Und vor allem: ständig verletzt. Und entsprechend eingeschränkt im Coaching.

Raducanu 2024: Schmerzfrei und immer stärker

Im Frühjahr 2023 machte Raducanu Nägel mit Köpfen, legte sich nach dem Porsche Tennis Grand Prix unters Messer und ließ sich innerhalb weniger Tage beide Handgelenke und den Knöchel operieren. In Australien feierte sie 2024 ihr Comeback, vor allem aber spielt sie endlich schmerzfrei.

Und einer schmerzfreien, austrainierten Emma Raducanu beim Tennisspielen zuzuschauen? Ist eine Augenweide. Der Grand-Slam-Sieg, so überraschend er 2021, conflict natürlich kein Zufall, und wer aktuell in Stuttgart weilt, sieht, warum. Raducanu spielt druckvoll, aber kontrolliert; technisch elegant, aber nicht zu verspielt; und vor allem: mit einem großen Tennisverständnis, für Raum und Zeit, für Platz und Gegnerin. Angelique Kerber conflict quasi chancenlos (leider auch gesundheitlich angeschlagen), Linda Noskova nur einen Satz lang ebenbürtig.

Ob Raducanus Type schon ausreicht, um ausgerechnet Iga Swiatek ein Bein stellen zu können, ausgerechnet in Stuttgart? Die Polin ist hier ungeschlagen, hat alle ihre neun Matches gewonnen, dabei zwei Titel (2022, 2023) eingeheimst.

Raducanu sieht Win-Win-Scenario

Was Raducanu Mut machen kann: Sie trieb Swiatek vor zwei Jahren an die Grenzen, hielt beim 4:6, 4:6 stark mit (Raducanu: “Mein Aufschlag hat mich damals im Spiel gehalten”). Mittlerweile scheint sie noch fitter, und ihre Bewegung auf Sand stimmt. “Ich glaube, dass ich intestine auf beiden Beinen rutschen kann, das ist eine Stärke”, weiß sie. Zudem sei sie vielseitiger als früher, “ich kann Dinge verändern, kann Dinge anpassen” – ebenfalls eine Stärke. “Denn man geht oft mit einem Plan ins Match, und wenn er nicht funktioniert, muss man etwas ändern.” Das gilt umso mehr für Matches gegen ein Kaliber wie Swiatek, die sich auf Sand noch mal extra-gut bewegt.

Ein mögliches Drawback für Raducanu: Sie ist müde, hatte am Wochenende zwei harte Matches im Billie Jean King Cup bestritten (und gewonnen). “Aber ich bin lieber in der Place, viele Matches auf dem Buckel zu haben, mich selbstbewusst und intestine auf dem Platz zu fühlen und müde zu sein.”

Zumal sie nur gewinnen kann. Gegen Swiatek sei sie Außenseiterin, könne frei aufspielen. Und außerdem: “Wenn ich gewinne – tremendous! Und wenn ich verliere – kann ich mich etwas ausruhen.”

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